Alltägliches in Text & Bild…

16. Mai 2018
von schmapple
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Repost High-Key…

Kurz vorm ersten Urlaub in 2018 bin ich, auf der Suche nach Inspiration und Motivation, nochmal auf den Post aus dem August 2013 gestoßen. Zeit für einen Repost….

 

Urlaubszeit = Zeit für Experimente….

Eher durch Zufall bin ich gestern auf diese Einstellungen gekommen. Aber einmal gesehen, gleich weiter experimentiert und ausprobiert. Hier ein paar Bilder aus meiner ersten High-Key Serie…

…es gibt immer noch viel dazu zu lernen aber ein Anfang ist auf jeden Fall mal gemacht!

Bin mal gespannt was mich fotografisch im Urlaub erwartet, motiviert bin ich auf jeden Fall schon mal…

15. Oktober 2017
von schmapple
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Ötztaler Radmarathon 2017 – Job done!

Projekt 2017 abgeschlossen, Job done!

Der Ötztaler Radmarathon, auf den ich mich die letzten 8 Monate vorbereitet hatte, liegt nun schon fast zwei Monate hinter mir. Genug Zeit um diesen Irrsinn Revue passieren zu lassen. Hier nun meine Eindrücke und Gedanken zu einem der härtesten Wettkämpfe in meiner bisherigen sportlichen Laufbahn. Ironman, 24h MTB Rennen, MTB TransAlp Challange…Wettkämpfe, die man einfach mal erlebt haben muss…finde ich auf jeden Fall. Aber der Ötztaler Radmarathon schießt den Vogel ab. So was habe ich echt noch nicht erlebt, diese Höhen und Tiefen die man während der Tour durchschreitet sind einzigartig und fast unbeschreiblich. Es gibt kein größer Leid, als das was man sich selbst andeit 🙂

Sölden den 27.08.2017. Ganz schön Frisch ist es, als wir gegen kurz nach 6 Uhr von Buggl’s Appartments zum Start los rollen. Zum Glück gibt’s aber keinen Regen, wie beim 3 Länder Giro. Für den Nachmittag sind zwar Schauer vorausgesagt aber mein Plan ist, das ich bis dahin schon längst geduscht bin 🙂

Die 25min Wartezeit im Startblock vergehen ziemlich schnell aber die Nervosität steigt von Minute zu Minute. Wie werde ich meine Ötzi-Premiere wohl meistern? Tausend Gedanken rasen mir durch den Kopf. Danke an Kai, meinen Team-Kollegen, mit dem ich die Wartezeit gut wegquatschen konnte.

6:45 Uhr, scharfer Start. Da ist es wieder, mein Problem mit der Startnummer am Lenker….der Schalter im Kopf macht klick…das Rennen beginnt….das ist jetzt kein Spaß mehr, jetzt nur noch volle Konzentration und Kette rechts und hüa.

Copyright sportograf.com

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Die ersten 30 Kilometer geht’s von Sölden runter nach Ötz. Gespenstige Ruhe im Feld, kaum jemand spricht, nur das quietschen der Bremsen und das Schnurren der Laufräder ist zu hören. Genau mein Ding, mit 60-70 Sachen und hunderten von Radfahrern, Lenker an Lenker, Rad an Rad im Pulk dahin rauschen. Volle Konzentration ist hier gefragt, denn der Weg zum Ziel ist noch weit.

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In Ötz angekommen geht es scharf rechts in den Kühtai rein. 18,5 Kilometer (1200Hm), bis zu 18% Steigung verrät mir mein Roadbook für die vier Pässe, welche ich mir am Vortag oben auf das Oberrohr geklebt hatte.  Meine Marschtabelle sah eine Zielzeit von 9:30h vor. Mal sehen, ob das passt. Aus Spaß wird Ernst…jetzt geht’s erst richtig los. Es ist genau so, wie alle vorher gesagt haben.

Gemäß Plan wollte und konnte ich an meinem Schwellenpuls den Kühtai rauf donnern. Wattorientierte Leistungsdaten wären im nachhinein definitiv besser gewesen denke ich mir, aber wat nich is, is nich. Also Augen auf den Puls, Kopf einschalten und rauf.

Die ersten Kilometer sind schon bretthart und so mancher heißblütiger Mitstreiter „knallt“ an mir vorbei. Nur nicht überzocken Commander, denke ich mir so und rede zwischendurch viel mit mir selbst um ruhig zu bleiben. Das erste Zwischenziel ist der Kühtai, das gilt es zu erreichen! Nach ca. 8km  im Kühtai dann der erste Schlag in den Nacken, was soll das denn jetzt? Ein Krampf  im hinteren linken Oberschenkel bahnt sich an. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Und bevor jetzt einer auf die Idee kommt zu denken, das lag bestimmt an der fehlenden Nahrungsaufnahmen, dem sei gesagt, nein daran lag es nicht!

Im nachhinein stellte sich heraus, das ich den Sattel an meiner neuen Maschine leider etwas zu tief und zu weit nach hinten eingestellt hatte. Wäre wohl doch besser gewesen mit der „kleinen Schwalbe“ zu fahren. Tja, hinter her ist man immer schlauer.

Gut das ich die Situation mit Krämpfen umzugehen schon im 3 Länder Giro üben konnte, somit fiel es mir nicht allzu Schwer mit einer höheren Trittfrequenz den Schmerzen einfach weg zu treten. Nach ein paar hundert Metern setzte Linderung ein und ich konnte „locker“ weiter fahren. Das war die erste mentale Prüfung dachte ich und ich wusste es kommen noch ein paar.

Oben am Kühtai angekommen schaute ich auf meine Marschtabelle und verglich sie mit meinem Garmin. Yeah, 20 min vor dem Plan, das stimmte mich nach den Krämpfen doch recht positiv und in meinem Kopf kreiste auf einmal das Ziel, Sölden in 9h zu erreichen. Kurz  an der Labstation die Flaschen auffüllen und weiter ging’s.

meine Marschtabelle inkl. Höhenprofil

Die erste Abfahrt gut 15 Kilometer Adrenalin pur warten auf mich. Ärmlinge hoch, Windweste zu und ab dafür. Im aerodynamischen Peto Saganstyle geht es streckenweise dreistellig den Brenner entgegen. Von den Kuhgattern, die ab und zu quer über die Straße laufen bekomme ich nur ein kurzes brrrrt mit. Was ein geiles Feeling 🙂 🙂

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Unten in Innsbruck galt es nun, die richtige Gruppe zu finden um die gut 40 Kilometer den Brenner rauf zu jagen. Ist ein bisschen wie Lotto spielen. René und Fridel, zwei erfahrene Ötztal-Veteranen gaben mir am Vortag noch den Tip, wenn die Gruppe läuft auch einfach mal auf die Zähne zu beißen und mit zu rollen. Den Puls einfach mal nicht zu beachten und sich auf sein Gefühl zu verlassen.  Die erste Gruppe in der ich mich in Innsbruck wiederfinde läuft dann aber leider nur semioptimal und ist mir eigentlich zu langsam. Ich rede mir wieder Ruhe ein und warte auf den nächsten Zug, der zum Glück nur 5 Minuten auf sich warten lässt. 6 Italiener führen einen Zug von knapp 30 Leuten an, wechseln super durch und ich kann mich locker hinten ran hängen. In einem Affenzahn donnern wir den Brenner rauf. Mein Garmin zeigt zwischenzeitlich 40Km/h ….unglaublich….aber die Beinchen trommeln locker vor sich hin. Ich fühle mich gut und im Sog der Gruppe kann ich wie geplant ein paar Körner sparen. Läuft Perfekt, jetzt bloß das Essen und Trinken bei der ganzen Euphorie nicht vergessen. Der Jaufenpass kommt bestimmt.  Oben am Brenner, gut 127km in den Socken, kurz an der Labe wieder die Flaschen auffüllen und für kleine Radfahrer um die Ecke. Ein kurzer Blick auf meinen Garmin läßt mein „neues“ Ziel, die 9h Marke in meinem Kopf weiter wachsen. Jetzt geht es locker runter nach Sterzing an den Fuß des Jaufenpass. Die Abfahrt gehe ich relativ locker an und nutze sie um die Speicher aufzuladen. Ich sehe zu, dass immer 10% Reserve in meinen Manövern vorhanden sind. Es sind ja immerhin noch gut 100km bis ins Ziel und Unfälle Bergab hatte ich bis dahin schon einige gesehen.

Ein kurzes Piepen, als ich über die Matte fahre deutet an, dass die Zeitmessung hoch zum Jaufenpass beginnt. Die 15,5 Kilometer (1130Hm) sind schon fast ein Genuss. Ziemlich schnell finde ich meinen Rhythmus. Der Jaufen scheint mir zu liegen denke ich mir so. Aber leider zu früh gefreut. Als ich aus dem Sattel gehe, um ein paar Kurbelumdrehungen im Wiegetritt zu machen, macht mein unterer Rücken zu und ich bekomme einen Hammer-Krampf, erst im linken Oberschenkel, dann zwei Sekunden später im rechten Oberschenkel. Den kurzen Schlenker, den ich leider machen muss, um nicht vom Rad zu fallen, wird von meinen Begleitern mit nicht sehr freundlichen Worten kommentiert. Was für Spacken denke ich und konzentriere mich darauf die Krämpfe mit einer höheren Trittfrequenz aus den Beinen zu fahren. Gefühlt dauert das ein Ewigkeit. Aber es funktioniert auch hier wieder. Auf meine mentale Stärke kann ich mich heute auf jeden Fall mal verlassen.

Kurz drauf purzeln mir die Spacken von eben wieder entgegen. Einer nach dem anderen kriegt jetzt sein fett weg, aber nicht verbal, wie man von mir eigentlich erwarten könnte, sondern in Form von Tempo. Zwei von denen versuchen dran zu bleiben aber drei Kehren weiter ist es auch um sie geschehen. Gut das ich am Brenner ein paar Körner sparen konnte.  Man sieht sich halt immer zweimal 🙂

Für meinen Geschmack ist der Jaufenpass der schönste der vier Berge im Öztaler. Es geht zunächst über schöne Straßen durch den Wald, später gibt es dann ein paar Kehren mit einem schönen Weitblick auf’s Ötztal und die paar letzten Kilometer vor dem 2090 Meter hohen Gipfel bieten ein bisschen Alp d‘Huez Flair. Die Zuschauer, die den Weg hier rauf gefunden haben, jubeln und feuern uns an als wären wir Profis. Das pusht nochmal ganz gewaltig und zwingt mich ein paar extra Körner zu investieren! Weitere Motivation kommt von meinem Garmin, die 9h sind definitiv drin!

An der Labestation wieder das gewohnte Szenario, Flaschen auffüllen, kurz was festes rein schieben und weiter.  Was jetzt kommt, könnt ihr euch vorstellen, oder? Ja genau, die nächste Abfahrt. 🙂

Aber im Gegensatz zu den vorherigen Abfahrten ist das mit Abstand die anstrengendste der Tour. Eine technische durchaus schwierige Abfahrt nach St. Leonhard runter, 22km mit vielen Kurven und Kehren, gespickt mit Längsrillen, schlechten Straßenverhältnissen und Licht-Schatten-Spielen. Wobei mir das Licht und Schattenspiel echt die meisten Probleme bereitet. Jetzt heißt es also nochmal höchste Konzentration und wachsam sein. Vor allem bei den Überholmanövern, denn man weiß ja nie, was der Kollege vor einem in den nächsten Sekunden so macht. Macht er einen Schlenker nach rechts oder links, Bremst er urplötzlich ab? Oder hat er einen Defekt und kommt ins Trudeln? Szenarien, die ich auf den 22 Kilometer bergab definitiv nicht brauche.

Nach der Abfahrt dann In St. Leonhardt, um die Spitzkehre rum und rein in den finalen, schier endlos langen Anstieg rauf zum Timmelsjoch. Die höchste Bergkategorie für heute –  28,7 Kilometer und 1759Hm am Stück bis zur 2509m hohen Bergwertung. Und das mit gut sechseinhalb Stunden in den Schochen. Oh man, warum tu ich mir das an geht mir durch den Kopf. Das wird kein Spaß!

Direkt nachdem ich die nächste Zwischenzeitmatte überrollt habe, versuche ich wieder meinen Rhythmus zu finden. Natürlich gibt es auch hier wieder die Experten, die hier unten rein rollen als wären die 28,7 km nur ein klacks. Respekt denke ich aber besinne mich lieber auf mich, meine Firma Schenkel und meinen Kopf. Jetzt nur nicht überziehen, das Ding hier geht noch gute 2h. Die ersten Kilometer sind eher flach und laufen erstaunlich gut. Man ist eigentlich den gesamten Anstieg nur noch mit sich und seinen Gedanken. Ein Blick zu meinen Mitstreitern verrät mir, dass sie das gleiche fühlen. Es herrscht absolute Ruhe um mich herum, keiner ist mehr groß zum quatschen aufgelegt, nur noch ein Lächeln und ein Schnaufen dient als Kommunikation.

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Es wird zäher und zäher. Die Oberschenkel schmerzen unaufhörlich. Immer wieder ermahnte ich mich zum regelmäßigen Trinken und Essen. Der Anstieg zog sich hin und wollte einfach nicht enden. Nach knapp 20 km war ich endlich an der Labe Schönau. Kurz den Hobel abstellen, die Flaschen füllen, schnell noch einen Becher Brühe in mich rein kippen und weiter geht‘s. Für ein paar Kilometer ging es erstaunlich flott, weil es nach der Labe wieder etwas flacher war. Doch dann meldet sich der rechte Oberschenkel plötzlich und besorgt mir einen Krampf der Extraklasse. Kurz darauf zieht auch der linke nach. Ich bekomme für einen kurzen Moment leichte Panik. Sollte das jetzt das Ende sein? DNF in der Ergebnisliste? Aufgeben? Schmidti, sage ich mir, heute und so kurz vor dem Ende definitiv keine Option!!!

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Locker bleiben, versuchen den Kopf zu entspannen und einen kleinen Gang rein. Okay, bin schon im letzten Gang. Noch ein Gel reinschieben und dann heißt es, Augen zu und durch. Ich gehe nochmal locker in den Wiegetritt, und wieder zurück in den Sattel. Mein Kopf arbeitet, ich muss locker bleiben und wieder in den Rhythmus kommen. Ein paar Minuten später ist der ganze Zirkus auch schon wieder vorbei. „Firma Schenkel macht jetzt keine Fisematenten mehr. Aber von nun an war es schon ein bisschen eine Tour der Leiden. Immer wieder sehe ich Fahrer entkräftet am Strassenrand sitzen oder liegen. Ich überhole ständig andere Fahrer und beschimpfte den Berg und meine Beine mehrfach laut vor mich hinmurmelnd.

Da ich das Timmelsjoch vorher noch nie gefahren bin, konnte ich nur anhand der Kilometer auf meiner Marschtabelle  abschätzen, wie weit es noch ist. Endlich, nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit dann der Tunnel.

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Von René wusste ich, dass ich dann kurz vor dem Gipfel bin. Nochmal kurz in den Windschatten eines anderen Fahrers und dann war sie da, die Passhöhe Timmelsjoch. Kurzer Blick auf den Garmin: Minus 30 Minuten auf meine 9:30h Marschtabelle. Geilomat, die 9h sind drin!!!

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Mit allem was noch in den Schenkeln war, ging’s dann die vorletzte Abfahrt runter. Zum Glück ist die Abfahrt nicht besonders anspruchsvoll. Aber beim Versuch nach jeder Kurve nochmal voll anzutreten und zu beschleunigen, gaben meine Beine die eindeutige Rückmeldung „Kollege, wir haben fertig!“.

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Dann rein in den Gegenanstieg. Ich wusste zwar, dass er kam, aber nicht wie lang er war. Zum Glück war er vergleichsweise human und schnell bewältigt. Da war sie dann auch schon, die Mautstation, die nun die allerletzte Abfahrt ankündigte.

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Also nicht lange fackeln und runter in Richtung Tal jagen, ein paar Spitzkehren und die Flachstücke mit allem was noch ging. 500 Meter vor mir sah ich dann eine kleine Gruppe mit vier Mann, irgendwie musste ich versuchen in deren Windschatten zu kommen. Blick nach hinten? Da kommt keiner der noch helfen kann. Also alles was geht, gefühlt ging nicht mehr viel. Oder doch? Keine Ahnung. Einfach die letzten Körner mobilisieren und treten was das Zeug hält. Drei Spitzkehren weiter hatte ich die Gruppe dann eingeholt. Wir fuhren die Kurven recht vorsichtig und eigentlich viel zu langsam. Aber keiner von uns wollte sich so kurz vorm Ziel noch auf‘s Gesicht legen. Lieber mit 9:10h, dafür aber gesund und munter im Ziel ankommen, sagte ich mir.

Dann endlich der Ortseingang Sölden. Meine erfahrenen Ötztaler Kollegen hatten mir gesagt ich soll den Moment genießen. Aber im Moment selber kein Gedanke daran, obwohl jeder Fahrer durch den Jubel der Spalier stehenden Fans durch Sölden getragen wurde. Ich fuhr alles was ging und wir wechselten sauber durch, jeder in der Gruppe war am Limit. Keine Ahnung, wieweit es noch war. Ein kurzer Blick auf den Garmin, 68km/h, krasses Ding…. und da war sie, die letzte Kurve, jetzt nur nicht ausrutschen, rum um die Kurve, letzter Antritt und über den Zielstrich. Geschafft, Jobs done! Was ne Nummer…

Ein schneller Blick auf meinen Garmin ließ mich hoffen, da stand was von 8:58 Stunden. Nettozeit also unter 9h, cool. Mal sehen, was die offizielle Zeit sagen würde.

Dann erstmal runter vom Rad, durchatmen und erholen. Ich war total platt, die Beine schmerzten wie nie zuvor, aber ich war total glücklich es geschafft zu haben und dann auch noch in dieser Zeit. Dann kam meine offizielle Zeit: 9:07:56h. Yes, die 9-Stunden-Marke zwar knapp verpasst aber trotzdem happy. Wahnsinn, die 10-Stunden hatte ich zuvor als realistisch angesehen. Die 9-Stunden-30-Zwischenzeiten hatte ich mir auf die Marschtabelle geschrieben. Aber diese Zeit hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Mein Bruder und Coach hatte mir das absolut zugetraut und mich noch am Abend vorher dazu ermutigt mich mit den 9h auseinander zu setzen. Ich bin froh, das er mich auch zum Ötztaler wieder topfit an den Start gebracht hat.

Mein besonderer Dank geht aber an meine Frau und meine zwei Püppis. Sie haben einen großen Anteil an dieser Bomben Zeit. Man brauch für den Ötztaler definitiv eine Familie, die einem den Rücken frei hält. Danke, ich liebe euch!

 

24. August 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – August

Die letzten Wochen vor dem Ötzi sind angebrochen. Jetzt gehts nochmal kurz darum, die Beinchen zu testen und bis zum Tag X fit zu halten. Zum Glück habe ich die letzten 2,5 Wochen im August Urlaub….

Die erste Ausfahrt im August fand mit den Wäldröler Jungs statt. Bei bestem Radwetter sollte es eine 4h Tour werden…

…leider hab ich mir aber schon in den ersten 1,5h mein Schaltwerk ruiniert und musste mehr oder Weniger im Singelspeed die Heimreise antreten.

Wieder um eine Erfahrung reicher…

Die Touren Rund um Ingolstadt habe ich mit der Round-Trip-Routing Funktion meines Garmin absolviert, meist bei schönem Wetter…

…die Runden zu Hause waren dann wieder eher von Regen begleitet.

Naja, mentales Training bringt ja auch was…

Nach langem hin und her überlegen habe ich mich dazu entschlossen mir dann jetzt doch noch ein neues Rad anzuschaffen. Auch wenn die Versicherung der Frau, die mich im April umgenietet hat, noch keinerlei Anstellten macht was zu überweisen. Das ist echt ein Unding! Unfallschuld zu 100% bei der Frau aber Zahlen….no way.

Egal, das Ziel nicht aus dem Auge verlieren. Neue Maschine, neues Glück…

Die erste Ausfahrt macht schon mal Bock auf mehr. War also der richtige Invest!

Aber bei miesen Wetterbedingungen kommt dann doch noch der andere Flitzer unter den Hintern.

Das Maschinchen hat mir dieses Jahr einen Top Dienst erwiesen und ich bin heil froh die kleine Schwalbe zu haben.

Beine und Kopf sind fit für den Ötztaler Radmarathon 2017. Es kann losgehen!

3. August 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – Juli

Bin was spät dran, ich weiß. Aber leider waren die letzten Wochen des Julis mit Arbeit voll gepackt und so blieb wenig Zeit mal was zusammen zu schreiben…

Der Monat Juli stand ganz im Zeichen der Long-Distance-Vorbereitung. Nach dem ersten Test auf dem 3-Länder-Giro sollten nun die langen Distanzen her. Nach einer Regenerationswoche mit lockerem dahin rollen und eher mäßigem Wetter…

…ging die erste Anspruchsvolle Tour mit meinen Arbeitskollegen zum geographischen Mittelpunkt Bayerns. Bei bestem Wetter führten mich die Kollegen zum Anstieg, wo ich dann mal kurz eine kleine Einheit im oberen GA2 Bereich einlegte. Beine ok, check und Haken dran….

Im oberbergischen blieb mir das Wetter natürlich nicht treu 🙁 einige Einheiten am Wochenende fanden natürlich im Regen statt…

Aber wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter nur….. nervig ist es trotzdem.

In Ingolstadt folgten dann noch, dank Garmin Round Trip Routing, weitere schöne Runden. Eine Funktion an meinem Edge, die ich von nun an häufiger nutzen werde!

Der Süden Deutschland hat schon was, auch wenn sich hier ab und an mal etwas zusammen braut…

Am 23.07. dann mein Long-Distance-Solo-Ride, 209km mit 2500hm in 7:02. Lief gar nicht mal so schlecht, für den Umstand, das ich ganz alleine unterwegs war. Bin voll zufrieden mit meiner Leistung! Ich denke die 238km des Ötztalers können kommen. Klar die Höhenmeter werden schmerzhafter aber ich denke das kriege ich schon hin…

Die letzte Woche Juli dann mal gaaaanz locker und im August nochmal konzentriert am Tempo arbeiten und an die Schmerzen gewöhnen….

 

3. Juli 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – Juni

Erst jetzt weiß ich, dass schon die erste Ausfahrt im Juni ein Vorbote war, für das was mich zum Ende hin erwarten sollte. Es war eine Einheit mit 2×40′ GA2. Schon zum Ende der ersten Einheit fuhr ich in schwarze Gewitterwolken. Die sich dann auch ziemlich schnell erleichterten. 

Da ich keine Regenjacke dabei hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als das Gewitter abzuwarten.

Die Tage drauf wurde das Wetter deutlich besser und die Einheiten ebenfalls deutlich härter. Die Intervalle zum Blockhaus rauf liessen mich ab und zu an meinem Vorhaben zweifeln. Aber sobald die harten Einheiten vorbei waren, kamen die Glücksmomente…Die Einheiten nach der Arbeit in Ingolstadt sind mittlerweile fester Bestandteil der Trainingswoche geworden.Die Strecken die sich Chris oder meine Garmin ausdenken sind abwechslungsreich und Landschaftlich sehr reizvoll. Die Region rund um Ingolstadt hat ein erstklassiges Netz an Radwegen, somit ist man selten in Konflikt mit Autofahrern. Was nicht immer das schlechteste ist, wie ich ja schmerzlich erfahren durfte…Am 25.06.2017 stand dann der erste kleine Test für den Ötztaler auf dem Programm. Ich war gemeldet für den 24. Dreiländergiro in Nauders. Zusammen mit der Truppe von Zweirad Klein ging es in ein sehr ereignisreiches Wochenende.Freitag und Samstag war das Wetter traumhaft schön und wir konnten zwei schöne Touren fahren. Natürlich waren das nur wenige Kilometer um die Körner für Sonntag zu sparen.

In der Nacht zu Sonntag zogen dann die Gewitter mit kräftigen Regenschauern auf.  Diese Wetterlage blieb dann auch bis Sonntag Mittag erhalten. Das bedeutete dann aber auch einen Start in strömenden Regen. Die Organisation gab den Start auf eigene Gefahr um 6:30 Uhr frei. Von da an standen dann fast 5h Regenfahrt auf dem Programm. Ich hab mich dann schnell nach dem Start in Richtung erstes Drittel orientiert, was mir am Ende des Tages dann auch gelungen ist. Im Anstieg zu Stilfser Joch schlugen dann in Sichtweite zwei Blitze in eine frei Fläche ein. Ein Naturschauspiel was ich so noch nicht erlebt habe. Die Auffahrt an sich war dann eine rein mentale Angelegenheit. Die Beine waren gut und der Kampf gegen den Regen fand dann im Kopf statt. Die gesamte Auffahrt hörte es nicht auch nur eine Sekunde lang auf zu regnen und die Temperaturen sanken so dann auch schnell in den einstelligen Bereich. Oberhalb der Baumgrenze kam dann auch noch ein ekliger Wind dazu. Da ich schon komplett durchnässt war, dauerte es auch nicht lange bis mir schwarz zu kalt war. Am Gipfel angekommen zog ich mir meine Windweste über die Regenjacke und machte mich auf die Abfahrt den Umbrailpass runter. Der Weg nach unten war der Horror, mir war kalt und durch meine Brille konnte ich kaum was sehen. In mitten der Abfahrt verkrampfte ich dann vor Kälte und kam gar nicht mehr richtig auf touren. In Santa Maria habe ich dann für mich entschieden, nur die kurze Runde zu fahren. Weitere 4h in strömenden Regen wollte ich mir nicht antun. Durch das Vinschgau pedalierte ich mich langsam wieder auf Temperatur und ging dann auf den letzten Abschnitt der kurzen Runde. Am Ende benötigte ich dann 5:00:04 für die 120km mit 3000hm. Damit belegte ich den ersten Platz der Schlechtwetterwertung, die die Organisation aufgrund der Witterungsbedingungen ins Leben gerufen hatte. Von den 3000 gemeldeten Teilnehmern haben letztendlich nur 859 den Weg an die Startlinie gefunden. Davon haben ganze 539 dann das Ziel erreicht. Großen Respekt an alle die bei dem Wetter-Chaos diese Grenzerfahrung auf dem Rad auf sich genommen haben.

Hier noch ein paar Impressionen von unterwegs, aufgenommen von den Fotografen von sportograf.com.

Hier mein Video auf Vimeo von der Regenschalcht.

31. Mai 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – Mai

Endlich ist die Zwangspause vorbei und der Gips nach 4 Wochen endlich wieder ab. Leider wird mein Tatendrang noch etwas eingeschränkt, denn die Schmerzen im Handgelenk sind doch größer als erwartet. Ein paar Tage Geduld muss ich noch aufbringen, dann geht’s endlich wieder aufs Rad. Bis dahin sitze ich weiter auf der Rolle.

Da meine kleine Schwalbe, mein eigentliches Zweitrad noch in Lehrensteinsfeld in der Wohnung steht, drehe ich meine ersten Runden auf dem Crosser. Kurzerhand mal den Schwalbe G-One Speed montiert und los gehts. Ist natürlich was ganz anderes mit dem Gerät auf der Straße zu fahren aber was soll’s, Hauptsache fahren.

Danke an meine Jungs in Ingolstadt, die mir gute Wiederaufbauhilfe leisten. Nach einem hektischen Tag im Büro tut eine kleine Runde auf dem Rad ganz gut. Ingolstadt und Umgebung hat ein ausgezeichnetes Netz an Radwegen und die Jungs zeigen mir gerne ihre schönsten Routen.

Auch der Besuch von Kai aus der Heimat hat gut getan. Nach seinem Termin bei Audi haben wir ein zügiges Ründchen um Ingolstadt gedreht.

Ein Wochenende im Mai musste ich aufgrund von Geschäftsterminen unten im Süden verbringen. Die Zeit hab ich genutzt um Samstags mal eine kleine Runde mit meinem Bruder und Coach zu drehen. Die Runde im Ländle war traumhaft schön aber auch recht anstrengend. Aber wer zum ÖRM17 will Mus leiden….

Sonntags ging’s dann mit meinem Kollegen Matthias durch Ohrntal. Nach der Bergetappe am Vortag taten die relativ flachen 90km meinen Beinchen ganz gut.

Vatertag wurde dann, in alter Tradition, wieder kräftig geballert. Nicht am Glas, sondern an der Pedale wurde gezogen…und das nicht zu knapp. Die neuen Trikots, als Gemeinschaftsproduktion von Heiko und Thomas, machen ebenfalls einen guten Eindruck und motivieren in der großen Gruppe nochmal zusätzlich.

In der letzten Woche im Mai hab ich dann mal die „Round-Trip -Routing“ Funktion meines Garmin Edge 1000 ausprobiert. Leider hab ich vergessen die unbefestigten Wege einzuschränken, also musste ich mit meiner kleinen Schwalbe auch mal die Strade Bianche an der Donau entlang fahren. Mit dem Crosser hätte das sicher mehr Spaß gemacht aber die Tour hab ich ohne Reifenschaden überstanden.

So langsam kommen die Beinchen wieder in Gang und ich bin recht zuversichtlich, das ich den Test für den ÖRM17, den Dreiländer-Giro, angehen kann.

Auf geht’s in den Juni, da stehen nochmal ein paar schöne Programme auf dem Plan….

30. April 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – April

Na das fängt ja gut an 🙁 , der April wird definitiv nicht als Monat des Jahres in das Ranking  2017 eingehen. Gleich bei der zweiten Trainingsausfahrt wurde ich von einem Auto auf’s Korn genommen und von der Straße gefegt. Der Aufprall war ziemlich heftig und um ehrlich zu sein, bin ich heil froh hier noch ein paar Zeilen schreiben zu können. Wenn man sich meinen Helm so ansieht, bin ich froh,  das ich schon seit Beginn meiner aktiven Radfahrzeit nur mit Sturzring oder Helm unterwegs bin…

Für mich gibt es da auch keine zwei Meinungen, egal wie kurz die Strecke auch ist, alles nur mit Helm! Mit der Dummheit der anderen muss man leider immer rechnen. Ich sag nur: „Helm auf, gut drauf“ 🙂

Das Rad ist mal definitiv ein Totalschaden, was mein Herz ziemlich bluten lässt. Für mich eines der schönsten Räder die ich je besessen habe. Grad stand es noch in gleißender Sonne an der Brucher…

…eine knappe halbe Stunde später nur noch ein Haufen Carbon Schrott :-(.

Glück im Unglück das ich „nur“ eine Knochenabsplitterung an der Speiche, eine heftige Gehirnerschütterung, eine Prellung der Schulter und die üblichen Schürfwunden davon getragen habe. Leider blieb mir ein Kurzbesuch in der Notaufnahme nicht erspart. Gab definitiv schon bessere Sonntage in meinem Leben…

Mit dem Ziel, den Ötztaler Radmarathon 2017 in einer gescheiten Zeit zu absolvieren, war das natürlich der worst case den Trainingsmonat April in Angriff zu nehmen. Zum Glück hab ich, mit meinem Team-Ein-Stein, Leute im Rücken die mich bei meinem Vorhaben unterstützen. So war es auch kein Problem von André eine Rolle zu bekommen um wenigstens leichtes „Ersatztraining“ absolvieren zu können.  Das Trainingslager mit der Truppe von Ralf Denk/Olli Blas Ende des Monats konnte ich mir ja quasi aus dem Kopf schlagen. Nach einer kompletten Woche Ruhe folgten drei Wochen mit  einigen doch sehr intensiven Einheiten auf der Rolle. Danke an die Jungs von CGN! Die haben auf YouTube einen Kanal mit echt anspruchsvollen Indoor Sessions. So kam beim Training auf der Rolle auch keine Langweile auf…

Jetzt freue ich mich auf Dienstag den 2. Mai, an dem ich hoffentlich meinen Gips abbekomme und endlich wieder normale Einheiten auf dem Rad absolvieren kann. Dann gibt es auch wieder solche Bilder…

 

29. März 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – März

Die ersten Intervallsessions laufen, das Training für den Ötzi hat definitiv begonnen.  Mein Bruder meint es ernst. Einfach nur ankommen kann nicht das Ziel sein, er will mich da schon mit einem guten Ergebnis durchbringen. Das wird noch ganz schön hart…

Dienstagmorgen 07.03.2017, gegen 10 klingelt mein Mobiltelefon, Heiko gratuliert mir zum Startplatz. Da ich noch mitten in einer Besprechung bin, hab ich nur kurz Zeit mit ihm zu quatschen und zu realisieren was an dem Morgen passiert ist. Ja, ich hatte Glück und hab direkt in der ersten Runde einen Startplatz zugelost bekommen. Ich bin  total happy, denn Glück in einer Verlosung hatte ich eigentlich noch nie!

So, jetzt ist es also amtlich, ich habe einen Startplatz beim Ötztaler Radmarathon 2017 ergattert. Heißt, am 27. August bin ich also verplant, sorry :-). Das Ziel bei meiner ersten Teilnahme ist finishen und ein Finishertrikot mit Heim bringen. Die Zeit ist eigentlich zweitrangig, schön wäre aber natürlich unter der 10 Stunden Grenze das Ziel zu erreichen. Also auf geht’s, jetzt heißt’s trainieren, trainieren, trainieren….

Mental stelle mir grad vor, wie der Zieleinlauf wohl für mich sein wird. Wenn ich, wann und wie auch immer, die Ziellinie überfahre. Ähnlich wie damals in Riva mit Gerd an meiner Seite? Das war ein unglaubliches Gefühl! Wichtig ist für mich vor allem, das mein Zieleinlauf deutlich vor dem Besenwagen liegt. Alles andere sehe ich heute, mit fast 48,  dann nicht mehr so eng….

27. Februar 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – Februar

Die Spannung steigt, vom 1.2. bis 28.2.2017 konnten sich alle Radsportbegeisterte, die beim Ötztaler Radmarathon 2017 mitfahren wollen, online registrieren. Kaum im Internet freigegeben hatte ich mich auch schon registriert. Somit war das Ziel für 2017 gesetzt. Von nun an geht die Warterei los. Erst am Dienstag, den 7. März 2017 startet  die Hauptverlosung für den 37. Ötztaler Radmarathon.  Für den Ötzi werden 4.500 Startplätze bei der 1. Verlosung vergeben, da heißt es ordentlich Daumen drücken.

Das Grundlagentraining läuft mittlerweile und die ersten 1000km sind auch schon fast in den Beinen. Die Kraft fehlt noch deutlich aber ein wenig Zeit bleibt mir ja noch…

30. Januar 2017
von schmapple
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Road to ÖRM17 – Januar

Ende Dezember 2016 hab ich mich von meinen lieben Radkollegen anfixen lassen, den Ötztaler Radmarathon auch mal in Angriff zu nehmen. Nach einigem hin und her dachte ich mir so, nach der erfolgreichen Teilnahme an der Trans-Alp-Challenge im Jahre 2010, wäre es mal wieder an der Zeit eine Herausforderung auf dem Rad anzunehmen.

Da mir das Rennradfahren auf der Straße eigentlich schon immer am meisten Spaß gemacht hat, war der Gedanke an die Teilnahme schnell im Kopf verankert. Nach kurzer Recherche im Internet und vielen gelesenen Erfahrungsberichten war klar, dass muss ich unbedingt auch mal machen!

Die Schwierigkeit war jetzt eigentlich nur noch an einen der begehrten Startplätze zu kommen.

Über das Training für den Ötzi mache ich mir keine großen Gedanken. Dafür habe ich meinen Bruder an meiner Seite, der mich auch schon 2010 top fit an den Start der Trans-Alp-Challenge gebracht hat.  Der kriegt mich bestimmt auch für den Event wieder fit. Da ich mir im Dezember meinen Herzenswunsch, einen Crosser, erfüllt habe, kann mir auch das Schmuddel-Wetter hier im Oberbergischen auch nichts mehr anhaben.